Folgeschäden bei Diabetes mellitus, Diabetischer Fuß

Bei Diabetes mellitus leidet der Körper unter der Verschlechterung der Stoffwechselqualität. Auf lange Sicht schädigt ein zu hoher Blutzuckerspiegel alle Blutgefäße des Körpers. Man geht davon aus, dass nach Ablauf von 10 Jahren mit Folgeschäden aufgrund der schlechten Stoffwechsellage gerechnet werden muß.

Folgeschäden sind u. a.

  • die Retinopathie, eine Veränderung des Augenhintergrundes durch Schädigung der Blutgefäße des Auges,
  • die Nephropathie, bei der die kleinen Blutgefäße der Nieren geschädigt sind und eine Nierenfunktionsstörung herbeiführen, und
  • die Neuropathie, bei der es zur Schädigung der peripheren Nerven in Armen und Beinen kommt.

Die diabetische Neuropathie, die sich bei ungefähr 20 bis 30 Prozent der Erkrankten entwickelt, beinhaltet das Krankheitsbild des diabetischen Fußes. Jeder fünfte bis zehnte von diabetischer Neuropathie betroffene Patient leidet darunter. Die Folge ist nicht selten eine Amputation.

Diabetischer Fuß

Bei der Entwicklung eines diabetischen Fußes werden zwei grundsätzlich unterschiedliche Formen unterschieden. Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, weil die Behandlung gegensätzliche Elemente enthält.

  • Beim neuropatisch-infizierten Fuß, der bis zu 70 Prozent aller Fälle des diabetischen Fußes ausmacht, sind die peripheren Nerven aufgrund jahrelanger Mangelversorgung geschädigt.
  • Der ischämisch-gangränose Fuß entsteht infolge peripherer arterieller Durchblutungsstörungen, die ein Absterben ganzer Gewebebezirke hervorrufen können. Das Vorkommen liegt bei 20 bis 30 Prozent aller Fälle des diabetischen Fußes.

Besonders kompliziert bei der Diagnosestellung und Therapie ist eine Kombination dieser beiden Erscheinungsformen aus Neuropathie und Durchblutungsstörungen. Das ist immerhin bei 20 bis 30 Prozent aller diabetischen Füße der Fall. Die weitere Behandlung wird hier durch das Ausmaß der Durchblutungsstörung bestimmt.

Risikofaktoren

Risikofaktoren für die Entstehung eines diabetischen Fußes sind:

  • lange Diabetesdauer
  • hohe Blutzuckerwerte
  • Vorandensein von Retinopathie, Nephropathie und Neuropathie
  • vermindertes Schmerzempfinden (aufgrund der Neuropathie)
  • herabgesetzte Muskelkraft (eingeschränkte Stabilisierung des Fußes)
  • verminderte Elastizität des Fußes
  • diabetisches Geschwür ("offene Stelle", Ulkus) in der Vorgeschichte

Hinweis

Sie sollten Informationen aus dem Internet, niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei Erkrankungen von Tieren konsultieren Sie einen Tierarzt. Nehmen Sie niemals Medikamente (Heilkräuter eingeschlossen) ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein!