Neuropatischer Fuß

Bevor offene Geschwüre entstehen, lässt sich ein neuropatischer Fuß an typischen Warnzeichen erkennen. Zu ihnen gehört eine ungewöhnliche Trockenheit der Haut des Fußes, die normalerweise leicht feucht und geschmeidig ist. Starke Schwielen an Druckstellen sind ebenfalls sehr verdächtig.

Oft entstehen schmerzlose Verletzungen an der Fußsohle, die lange Zeit nicht bemerkt werden. Sogar offene tiefe Geschwüre schmerzen nicht. Weil sie sich an versteckten Stellen befinden, werden sie spät entdeckt. Auch dann gehen Betroffene oft nicht zum Arzt, weil sie ihre Lage aus dem Bewusstsein verdrängen. Hier ist eine frühzeitige Aufklärung wichtiger Bestandteil einer vorbeugenden Therapie. Ärzte sollten die Patienten unbedingt auf die Wichtigkeit einer gründlichen Fußinspektion hinweisen. Sie selbst sollten die Schuhe des Patienten auf Unebenheiten untersuchen, da der Patient selbst den Druck nicht empfinden kann.

Zusammenfassend zeichnet sich der neuropatische diabetische Fuß aus durch:

  • schmerzlose Verletzungen,
  • verminderte Sensibilität,
  • Geschwüre an den Fußsohlen,
  • warme und rosige Füße,
  • tastbare Fußpulse,
  • Schwielen,
  • lokale Wassereinlagerungen (Ödeme),
  • Begleitinfektionen.

Eine erfolgreiche Behandlung ist aufgebaut auf einer völligen Druckentlastung. Wunden müssen gründlich gereinigt, Nekrosen entfernt werden. Als primärer Wundverband und zur Verhinderung einer erneuten Kontamination sollte ein Silber-Aktivkohle-Verband zum Einsatz kommen. Später kann die Granulation der Wunde mit einer Kalzium-Alginat-Auflage gefördert werden. Unterstützend wirkt zudem eine systemische (auf den gesamten Körper einwirkende, meist als Tablette eingenommene) Antibiotikatherapie. Je nach Schwere der Schädigung kann eine Entfernung abgestorbenen Knochengewebes oder eine Minoramputation (geringfügige Amputation) erforderlich sein.

Hinweis

Sie sollten Informationen aus dem Internet, niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei Erkrankungen von Tieren konsultieren Sie einen Tierarzt. Nehmen Sie niemals Medikamente (Heilkräuter eingeschlossen) ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein!